Madrid Open 2011

zurück zur Übersicht         Last updated: 30.01.2023

alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Maria Sharapova, Samantha Stosur, Arantxa Rus, Ekaterina Makarova, Gisela Dulko, Daniela Hantuchova, Flavia Pennetta
Formstand II - Sharapova, Stosur

 

Über den Formstand von Sharapova und Stosur konnte man bis und mit Madrid noch keine definitiven Schlüsse ziehen. Eigentlich stachen die beiden ja erst mit der Finalteilnahme beim Turnier in Rom heraus, welches in der Woche nach Madrid ausgetragen wurde. Dort siegte die Russin im Finale.

Damen Einzel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde
 Daniela Hantuchova -
 Kimiko Date-Krumm
 6:3 6:3
 Samantha Stosur (5) -
 Daniela Hantuchova
 7:6 7:5
 Anastasia Pavlyuchenkova -
 Samantha Stosur (5)
 7:6 6:3
 Samantha Stosur (5) -
 Gisela Dulko
 3:6 6:2 6:2
 Maria Sharapova (8) -
 Arantxa Rus (W)
 2:6 6:3 6:2
 Maria Sharapova (8) -
 Ekaterina Makarova
 6:3 3:6 6:1
 Dominika Cibulkova -
 Maria Sharapova (8)
 7:5 6:4
 Ekaterina Makarova -
 Yanina Wickmayer
 6:4 6:4

Maria SharapovaMaria Sharapova
Maria Sharapova
Seit dem Sieg an den Australian Open 2008 stand Sharapova nur noch einmal in einem Grand Slam-Viertelfinale. Das war in Roland Garros 2009 und erst noch sehr überraschend. Dennoch bilden sich um sie diese grossen Zuschauertrauben, wenn sie wie hier bei einem Training beobachtet werden kann.


Maria Sharapova - Arantxa Rus
Man hat den Eindruck, dass Sharapova wirklich gut in Form ist. Dennoch gibt die 24-jährige, die in diesem Jahr wohl den Basketballer Sasha Vujacic von den Los Angeles Lakers heiraten wird, immer wieder einen Satz ab. Es läuft also nicht nur während ein paar Games nicht, sondern es ist dann gleich der ganze Satz weg. Das ist beunruhigend.
Die 20-jähige Holländerin Rus muss wohl spanische Wurzeln habe. Dies dem Vornamen nach zu urteilen. Denn in Madrid erhielt sie von den Organisatoren eine Wild Card. Im zweiten Satz hatte Rus eine schlechte Phase und dann wird der Druck von Sharapova natürlich zu gross. Kann sie bei ihren eigenen Aufschlagspielen aber besser dagegenhalten, dann passieren auch bei Sharapova Fehler.


Maria Sharapova - Ekaterina Makarova
Sharapova spielt nun also definitiv mit der Schlägermarke Head, nachdem sie im letzten Jahr mit vermeintlich neutralen Modellen angetreten war, um ihren Vertrag mit Prince nicht zu torpedieren. Mit drei Doppelfehlern gegen Rus und sechs Doppelfehlern gegen Makarova zeigte sich Sharapova beim Aufschlag sehr solide. Für ihre Verhältnisse natürlich. Makarova ist für mich von ihrem Können her eine gefährliche Spielerin, da sie an einem sehr guten Tag eigentlich jede Gegnerin schlagen könnte.
Sharapova befolgt das Bollettieri-Credo vorbildlich: Die roten Bälle (Bälle, bei denen man in Bedrängnis ist) spielt sie ohne grosse Eitelkeit einfach in einem hohen Bogen über das Feld zurück und erhält so die Zeit, ihre Position wieder einzunehmen. Das mit den Routinen für die mentale Einstellung zieht sie auch voll durch. Beim Return dreht sie sich weg, richtet die Saiten etwas, dreht sich zurück, ballt mit der linken Hand die Faust und klopft mit der linken Hand zweimal auf den Oberschenkel. Beim Aufschlag dreht sie sich ebenfalls weg, dann zurück, dann prellt sie den Ball zweimal und los geht es. Wenn man sich als Zuschauer die Abläufe mal eingeprägt hat, dann ist es fast unheimlich, wie die immer und immer wiederholt werden. Und das mit dem Faust ballen (Bild 7) kommt bei ihr auch nicht zu kurz.


Samantha Stosur - Gisela Dulko
Im Doppel ist sie zwar die Nummer 1 zusammen mit Pennetta, doch im Einzel ist sie etwas aus dem Blickfeld verschwunden. Da hat mich die Leistung von Dulko, der Nummer 55 der Weltrangliste, doch positiv überrascht. Sehr negativ überrascht waren die spanischen Zuschauer. Da verfügt die Caja Magica extra über ein schliessbares Dach, doch der Platz wird durch einen Platzregen unter Wasser gesetzt. Das quittierten die Fans mit Pfiffen, Hohn und Spot. Das Dach war erst eine Partie vorher wieder geöffnet worden. Etwas kann ich die Organisatoren schon verstehen. Sie wollen ein Sandplatzturnier im Freien durchführen. Das Dach dient nur als Notnagel. Aber es ist schon seltsam, in einer Halle verregnete Stühle anzutreffen wie auf Bild 9.
Bei Stosur liess die schnörkellose Vorstellung immer noch auf sich warten. Immerhin gelangen ihr einige überzeugende und einfache Aufschlaggewinne, mit denen sie den Kopf etwas freibekommen sollte. In der Defensive spielte die 27-jährige von der Gold Coast aber des öfteren die falschen Bälle und wurde zu kurz.


Samantha Stosur - Daniela Hantuchova
Eine Woche zuvor in Stuttgart hatte Stosur gegen Hantuchova über drei Sätze gehen müssen. Nach dem Dreisatzsieg in der ersten Runde gegen Dulko konnte sich die Australierin nun in zwei knappen Sätzen durchsetzen. Das Bemerkenswerteste an diesem Match war der tosende Donner beziehungsweise Hantuchovas Reaktion darauf (Bild 4). Sie hat sich im zweiten Satz bei 5:6 15:30 zum Service bereit gemacht, als der Himmel grollte. Daraufhin setzte sie sich auf ihre Bank, weil sie sich so erschrocken hatte. Sie wollte ihren Puls vor dem wichtigen Punkt wieder herunterkriegen. Sie wurde vom Supervisor aber nach kurzer Zeit zum Weiterspielen aufgefordert. Die nächsten zwei Punkte verlor sie und somit auch das Match.

 

Damen Doppel
 1. Runde  2. Runde  Viertelfinale
 Pennetta/Dulko (1) -
 bye
 .
 Pennetta/Dulko (1) -
 Llagostera Vives/Parra Santonja
 7:5 6:2
 Kirilenko/Azarenka (5) -
 Pennetta/Dulko (1)
 4:6 6:2 10-6

Flavia PennettaGisela Dulko
Flavia Pennetta, Gisela Dulko
Im Januar haben sie bei den Australian Open ihr erstes Grand Slam-Turnier gewonnen und führen seither die Doppelweltrangliste an. Hier in Madrid ist ihnen ein kleiner Fauxpas (Bild 1) unterlaufen, als sie beim Fussballtennis zum Aufwärmen den Tennisball auf den Nebenplatz gekickt hatten, wo gerade ein Match ausgetragen wurde.

 

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